Bibliophilie

The Selfpublisher and me

© Pink Anemone

Bevor ich mit dem Bloggen vor einem Jahr begann habe ich, aufgrund meiner eher bescheidenen Erfahrungen, SP-Autoren abgeschworen. Der Hauptgrund dafür war, dass manche mit Kritik nicht umgehen konnten.
Ich wurde wüst beschimpft, gebeten die Rezension nicht zu veröffentlichen und auch schon mal trotzig gebeten das Buch zurückzuschicken und gleich überhaupt nicht zu rezensieren….was mich übrigens alles nicht wirklich beeindruckte.
Mit dem Blog änderten sich diese negative Assoziation. Ich durfte tolle SPler kennenlernen und traute mich auch wieder deren Werke zu lesen.

© Pink Anemone

Zwischen all diesen Autoren die „Richtigen“ für mich zu finden wurde dadurch jedoch nicht leichter. Das liegt vor allem auch daran, dass sich anscheinend schon jeder „Autor“ nennen darf, der einmalig eine Kurzgeschichte in der Dorfzeitung veröffentlichen durfte und auf diversen SocialMedia-Kanälen wird man von selbsternannten Schriftstellern regelrecht erschlagen.

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Ihr seht, gegenüber SP-Autoren schwingt bei mir immer noch eine gewisse Skepsis mit. Dies ist auch der Grund weshalb ich nie Rezensionsexemplare aktiv anfordere. Wenn dann kaufe ich mir Bücher von SP-Autoren. Dies aufgrund der bereits genannten Erfahrungen bezüglich kritikunfähiger Autoren, aber vor allem da man auf diese Weise SP-Autoren noch zusätzlich unterstützt.
Natürlich habe ich auch schon Angebote für Rezensionsexemplare von SP-Autoren erhalten, aber bis auf 3 Mal wurden alle von mir abgelehnt. Der Grund war meist, dass diese absolut nicht meinen Lesegeschmack trafen und da wären wir schon bei der nächsten kleinen Hürde.
Mein Lesegeschmack ist nämlich auch ein Grund, weshalb ich unter all den SP-Autoren nur schwer fündig werde. Die Genre YA, Romantacy, Liebesroman, ChickLit, Erotik und ähnliches sind so gar nicht mein Fall, aber gerade in diesem Bereich sind Autoren derzeit sehr präsent….so scheint mir.
Ich möchte jedoch wieder in meine ursprünglichen Lieblings-Genre Horror, Mystery und Weird Fiction zurückkehren, denn damit hat meine Leseleidenschaft in jungen Jahren begonnen und zu diesen kehre ich immer wieder gerne zurück. Doch hier experimentierfreudige und facettenreiche SP-Autoren zu finden, welche nicht auf den 08/15-Zug aufspringen, ist schwierig.

© Pink Anemone

Trotzdem oder besser gesagt, gerade deswegen möchte ich mich in Zukunft auf SPler und Indie-Verlage konzentrieren und gleichzeitig auch zu den Wurzeln meiner Leseleidenschaft zurückkehren. Dort draußen sind nämlich verdammt gute Autoren am Werk, welche Aufmerksamkeit verdienen und daher nicht zwischen all den großen Autoren und Verlagen untergehen sollten….schon gar nicht in den schon erwähnten Genres. Des Weiteren möchte ich dadurch natürlich auch meinen eigenen bibliophilen Horizont bezüglich Autoren erweitern.

Es wird für mich also sowohl eine kleine Reise ins Ungewisse, als auch eine bibliophile Reise back to the roots. Mal schauen wohin mich diese Reise führen wird.

© Pink Anemone

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14 Antworten auf „The Selfpublisher and me

  1. Hach wie fein *-* Mich freut`s!

    Zu schade das du diese Erfahrung machen musstest, aber! genau das kann dir auch mit Verlags-Autor*innen passieren. Ich hatte mal ein Verlagsbuch kritisiert und der Autor schrieb unter meiner Rezi, ich sei zu dumm sein buch zu verstehen 😀
    Aber ja, eben wegen solcher von dir beschriebenen Situationen haben die SP’ler*innen es nicht leicht – aber schön das du dich wieder in diesen Bereich hineinliest!

    :-*

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          1. 😀
            meinst du das, mit dem ich sei dumm laut Autor? doch, hat er – ist als Kommi unter meiner Rezi *lach

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  2. Dieses Problem mit dem Genre hab ich auch. Das ist auch der Hauptgrund, warum ich bei SP-Autoren selten was finde. Zu m Glück gibt es da noch die Indie-Verlag, wo ich gerne Bücher kaufe. Denn Reziexe hol ich da auch nicht oder äußerst selten (glaub war bisher auch nur via ebook und da ich die selten bis nie lese, hab ich mir das TB gekauft).
    Gibt daher auch in diesem Monat noch einen Beitrag zu Indie-Verlagen mit dem Gruselgenre – hehehe :3

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  3. Ich lese selber gerne, sofern die Zeit es zulässt.
    Darf ich fragen, welche Art von Horror, Mystery und Weird Fiction du magst? Es waren und sind unterschiedlichste Autoren zu Werke gewesen und die Bandbreite ist enorm. Nicht jeder mag beispielsweise E.A. Poe oder Lovecraft, andere vergöttern sie. Asiatischer Horror unterscheidet sich von europäischem und es gibt ausreichend anderes.

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    1. Hallo Rhiannon,
      Japanischen Horror habe ich tatsächlich noch nie gelesen. Im asiatischen Bereich halte ich mich prinzipiell so gut wie gar nicht auf.
      Ich liebe vor allem Horror, Mystery und Weird Fiction die etwas Neues bieten und trotzdem einen leicht klassischen Touch haben, aber vor allem müssen mich die Wendungen überraschen können und die Atmosphäre muss während des Lesens immerzu präsent sein. Diese Art von Genre lebt einfach von der Atmosphäre, die einem die Gänsehaut rauf- und runterlaufen lässt, bzw. dieses leicht beklemmende Gefühl. Zudem sollte sie Story nicht zu platt sein und aneinander gereihtes Gemetzel muss ich auch nicht haben. Es ist wirklich schwierig und ich habe diesbezüglich wohl etwas hohe Ansprüche. Im Grunde muss es mich einfach packen und bis zum Ende nicht mehr loslassen 😉
      Bei welcher Art von Horror, etc. fühlst Du Dich „wohl“?

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      1. Das asiatische Horror-Genre ist mit dem bekannten amerikanischen oder europäischen Horror nur bedingt vergleichbar.

        Einer meiner Lieblingsschriftsteller ist Richard Matheson. Früher konzentrierte ich mich vorrangig auf die Klassiker wie Poe oder Lovecraft.
        Vielleicht orientieren sich viele derzeit beim Schreiben einfach nur an der aktuellen Horror-Mainstream-Welle.

        Ich könnte mir für dich sehr gut britische oder irische Literatur vorstellen sowie Texte aus dem Gaslicht-Genre.

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        1. Oh ich liebe die britische Literatur und dieses Jahr war, bzw. ist noch, mein GB-Lesejahr. Ich möchte mich aber vor allem bei der Phantastik auf die deutschsprachigen Phantasten konzentrieren. Die ist ja in den letzten Jahrzehnten merklich zurückgegangen und wieder im Kommen. In den USA ist die Phantastik ja ganz groß, aber leider wird bei uns in diesem Genre so gut wie nichts veröffentlicht, da es den Massengeschmack nicht trifft. Hierzu habe ich aber vor Kurzem den WhiteTrain-Verlag aus Deutschland und den Visionarium-Verlag aus Österreich entdeckt.

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