In jedem Buch wird gegessen und getrunken und da ich leicht zu beeinflussen bin, bekomme ich an diesen gewissen Stellen dann immer Lust genau das zu essen was auch die Protagonist*Innen essen. Dann beginnt meist mein Gehirn zu rattern und wälzt Rezeptideen hin und her und beim nächsten Einkauf wird das sogleich berücksichtig.
Nicht immer gelangen diese Rezepte auf meinen Blog, da dies natürlich auch mit viel Zeit verbunden ist – Zeit, die ich nicht immer habe.
Falls Ihr Lust habt durch meine bibliophilen Rezepte zu stöbern, dann schaut doch einmal auf der eigens dafür erstellten Seite vorbei. Vielleicht ist da auch etwas für Euch dabei und Ihr entdeckt auch noch so nebenbei ein Buch. Klickt dafür einfach auf das untere Bild.

Bei „Die Chroniken von Alice 1 – Finsternis im Wunderland“ von Christina Henry musste das Rezept aber einfach mitaufgenommen werden. Vor allem das folgende Zitat hat mir das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen:
„Sie biss in die knusprige Hülle und genoss den schmelzenden buttrigen Geschmack auf der Zunge. Die Pastete war mit Fleisch und Soße und Kartoffeln gefüllt.“
(S. 94)
Na? Hab ichs nicht gesagt? Liest sich das nicht unglaublich lecker?
Ich probierte daraufhin verschiedene Pasteten und das folgende Rezept wurde dann zu meinem Favorit.
Übrigens, zur Rezension zum oben genannten Buch, kommt Ihr, wenn Ihr auf das folgende Bild klickt. Es ist, wie Ihr sicher schon vermutet habt, eine Adaption von Lewis Carrolls „Alice im Wunderland“, nur unglaublich düster. Es erwartet einem also ein Dark Fantasy, welcher nicht ganz ohne Triggerwarnung auskommt, jedoch zu einem Lesehighlight für mich wurde.

Nun wollen wir uns aber Nells Hühnerpastete widmen, in die Grinser eine seiner Geheimzutaten schummelte. Ihr werdet merken, dass er keiner von den Guten ist, wenn Ihr diese Geheimzutat entdeckt.

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Zutaten für 3 Stück (Durchmesser 14 cm)
Das Hühnerragout würde wohl locker für 6 Stück reichen, aber so habt Ihr noch etwas, um Euch am nächsten Tag eine Pasta damit zu machen.

- 3 Hühnerfilets
- 200g braune Pilze
- 1 große Süßkartoffel
- 1 Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 1 EL Tomatenmark
- 1 TL Harissa (Grinsers Geheimzutat – Achtung scharf!)
- 500ml Hühnersuppe
- 1 EL Rapsöl
- 1 EL Butter
- Mehl zum Binden
- 2 Pkg. Butter-Blätterteig
- 1/2 Bund Petersilie
- 1 Eidotter
- Salz, Pfeffer, 1 TL Paprikapulver edelsüß
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Zubereitung
- Süßkartoffel, Zwiebel und Knoblauch schälen und, wie auch das Hühnerfilet und die Pilze, würfelig schneiden/hacken. Das Hühnerfleisch dann noch salzen und pfeffern.

- Das Öl in einer tiefen Pfanne erhitzen und das Fleisch kurz von allen Seiten anbraten, danach Zwiebeln hinzufügen und diese ebenfalls kurz mitrösten.

- Pilz- und Süßkartoffelwürfel hinzufügen und ebenfalls unter Rühren anbraten. Danach Knoblauch hinzugeben, alles salzen und pfeffern und durchschwenken.

- Dann alles etwas zur Seite schieben, Butter in die Pfanne geben und darin Tomatenmark, Harissa und Paprikapulver unter Rühren anrösten.

- Alles gut durchmischen, mit Hühnersuppe aufgießen und auf mittlerer Flamme ca. eine halbe Stunde zugedeckt köcheln lassen.

- In der Zwischenzeit aus dem Blätterteig Kreise ausstechen (ich habe dafür eine kleine Schüssel verwendet). Diese müssen eine gerade Zahl haben. Eventuell auch noch Verzierungen ausstechen oder aus dem restlichen Teig formen. Ich habe mich natürlich für Rosen entschieden. Diejenigen, welche das Buch gelesen haben, werden wissen warum 😉

- Das Hühnerragout nun mit Mehl stäuben und solange kochen lassen, bis alles eine dickflüssige Konsistenz hat. Danach etwas abkühlen lassen.

- Petersilie fein hacken und unter das Ragout heben. Eventuell nochmal mit Salz und Pfeffer abschmecken.

- Ofen auf ca. 200° Umluft (220° Ober- und Unterhitze) vorheizen.
- Eidotter verquirlen; Nun bei der Hälfte der Kreise in die Mitte das Hühnerragout setzen, Blätterteigrand mit Eidotter bepinseln.

- Die übrigen Kreise daraufsetzen, an den Rändern leicht zusammendrücken, ev. mit einer Gabel.

- Die Pasteten nun wieder mit Dotter bepinseln und die Verzierungen draufsetzen.

- Im Ofen ca. 15 Minuten backen.
Und fertig sind Nells Hühnerpasteten mit Grinsers Geheimzutat, welche Ihr übrigens auch ruhig weglassen könnt, wenn Ihr es nicht scharf mögt.

Diese Pasteten schmecken übrigens auch kalt sehr gut. Ich habe das für Euch getestet *g*.
Nun wünsche ich Euch viel Spaß beim Nachkochen, gutes Gelingen und viel Spaß beim Lesen, falls Ihr Euch dazu entschließen solltet, das Buch in Eurem Regal einziehen zu lassen.
Eure
Pink Anemone
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