Rezensionen · Thriller/Krimis

Rezension „Winterkartoffelknödel“ von Rita Falk ★

Primitives und anspruchsloses Irgendwas auf Grundschul-Niveau von einer Autorin, welche vom eigenen Geschlecht nicht die höchste Meinung zu haben scheint.

Schlimmer geht’s nimmer

Nachdem der Eberhofer Franz seinen Dienst bei der Münchner Polizei quittieren musste und in sein niederbayerisches Heimatdorf Niederkaltenkirchen strafversetzt wurde, schiebt er eine ruhige Kugel. Seine Streifegänge führen ihn immer zum Wolfi auf ein Bier oder an den Küchentisch seiner stocktauben Großmutter. Sehr erholsam, bei all dem Zoff mit einem hanfanbauenden Vater (Alt-68er), der ihn mit Beatles-Dauerbeschallung noch in den Wahnsinn treibt. Aber manchmal muss der Eberhofer Franz auch in ziemlich grausigen Todesfällen ermitteln. So wie bei seinem ersten Fall: Da ist diese Geschichte mit den Neuhofers, die an den komischsten Dingen sterben. Mutter Neuhofer: erhängt im Wald. Vater Neuhofer (Elektromeister): Stromschlag. Jetzt ist da nur noch der Hans. Und wer weiß, was dem bevorsteht …(Klappentext)

© Pink Anemone

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„Sie ist ziemlich verdattert, dass die Polizei, die wo sie gerufen hat, jetzt ich war.
Weil: sie hat mich wahrscheinlich für einen Bauernlackel gehalten oder einen Gas-Wasser-Heizungs-Pfuscher,
oder was weiß ich.“
(S. 17)

Franz ist ein Dorfpolizist im beschaulichen Niederkaltenkirchen. Hier kennt jeder jeden und daher ist es um seine polizeilichen Dienste eher ruhig bestellt. Hier stirbt man höchstens an Altersschwäche, durch einen Traktor- oder Jagd-Unfall, aber sicherlich nicht durch Mord….haben’s alle gedacht, bis dieser Fall doch eintritt und dann hat der Franz gleich mal mit einem Vierfachmord zu tun.

Mehr kann und will ich zum Inhalt überhaupt nicht sagen, denn die Enttäuschung springt mir regelrecht aus dem G’sicht.
Ich erwartete einen locker-flockigen und amüsanten Regionalkrimi, bekommen habe ich ein seichtes Irgendwas in einem Schreibstil auf Grundschul-Niveau.

Vor allem der Schreib- und Erzählstil zerrten an meinen Nerven und das nicht zu knapp.
Erzählt wird aus der Sicht von Franz in der Ich-Form und dies auf sehr … wie soll ich sagen … primitive Art und Weise. Man hat das Gefühl es wurde einem äußerst einfach gestrickten Mannsbild ein Stift in die Hand gedrückt und dieser erzählt nun seine Geschichte wie sie ihm gerade in den Sinn kommt – teils im Dialekt, in knapp bemessenen Sätzen und mit vielen Und’s und noch mehr Weil’s. Als hätte diesen Krimi ein Bub geschrieben, welcher die Grundschule gerade noch so geschafft hat und das auch nur weil die Deutschlehrerin dabei beide Augen und all ihre Hühneraugen zugedrückt hat. Kurz gesagt: sehr einfacher, bzw. primitiver Schreib- und Erzählstil, der eine gewisse Intelligenz vermissen lässt.

© Pink Anemone

Dies als Lokalkolorit zu verkaufen ist meiner Meinung nach etwas dreist, da dadurch die ländliche Bevölkerung in gewisser Weise herabwürdigend dargestellt wird. Hier erhält man das Gefühl, dass alle aus der Provinz einfach gestrickte Vollhonks wären, welche sich nicht klar artikulieren und schon gar nicht denken könnten.

Hinzu kommt dieser ständig präsente „Humor“. Anfangs war es noch durchaus amüsant, doch da dieser „Schmäh“ wirklich permanent vorhanden ist, fühlt man sich spätestens nach 20 Seiten davon erschlagen. Zudem wirkt dieser Humor erzwungen und schreit regelrecht „I wü, aber i kann net!“.
Diese Art von „Humor“ (die Gänsefüßchen sollte man sich hier jedes Mal fett und doppelt unterstrichen vorstellen) kann ich absolut nichts abgewinnen. Es ist aber natürlich auch möglich, dass ich diesen Schmäh nicht verstehe. Was weiß‘ ich schon, bin ich doch nur ein gebürtiges Landmädl, welches sowieso von nix eine Ahnung hat und als Frau prinzipiell dumm wie drei Meter Feldweg bin (mehr dazu weiter unten).

„Unten steht der ältere der Neuhoferbrüder und – platsch -, weg war er.
Flach wie ein Pfannkuchen. Oder Palatschinken, wie die Tschechen sagen.
Palatschinken mit Eis und Sahne, obendrauf ein Spritzer Himbeersoße, besser geht’s nicht.
Da lass ich schon mal einen Schweinshaxen stehe, für einen Palatschinken!.“

(S. 28 / Hier ein hervorragendes Bsp. für diesen speziellen Humor, die ständigen Abschweifungen und das die Autorin ohne Hirneinsatz schreibt.
Palatschinke = Österreichisch; Palačinka = Tschechisch; weiters heißt es „Die Palatschinke und nicht „Der Palatschinke“.
Die Autorin und das Lektorat scheinen das wohl mit Schinken verwechselt zu haben.
Wenn man schon witzig sein will, dann sollte dies zumindest Hand und Fuß haben, ansonsten macht man sich selbst zum Depp.)

Doch es hapert nicht nur am Schreib- und Erzählstil, sondern auch an der Story selbst. Diese kommt nämlich so gar nicht in die Gänge und dümpelt lange Zeit vor sich hin. Wenn man denkt es ginge endlich los, kommt z.B. die Oma mit einer Schwammerlsuppe daher und schon befindet man sich in einer Erklärung, weshalb es im Winter eine Schwammerlsuppe gibt, wann die Oma wie Schwammerl sammelt und was sie mit diesen macht. Oder die Oma will neue Schuhe, weil es beim Deichmann 3 Paar zum Preis von 2 gibt, etc. Dies nur mal als kleine Beispiele für die ständig vorhandenen Abschweifungen.

Vorhanden sind dann natürlich auch noch Klischees und dabei wird wirklich jedes bedient, welches der ländlichen Bevölkerung, in den Augen der Autorin, nachgesagt wird, ergo „typisch ländlicher“ Sexismus, Rassismus, Diskriminierung von Menschen mit Depressionen, von Menschen aus der Stadt oder prinzipiell von Personen, die nicht aus dem selben Dorf stammen. Abwertung gegenüber Homosexuellen kommt natürlich auch vor, immerhin will man ja wirklich nichts auslassen.
Aber auch hier ist es natürlich möglich, dass ich es falsch verstanden habe. Ich quasi den Schuß nicht gehört habe, weil, eh schon wissen – Landmädel und daher gehörte ich ja automatisch zu den unterbelichteten Dorfdeppen wie sie ihm Buche stehen… in DIESEM Buch sogar wortwörtlich und schwarz auf weiß.

„Jetzt muss ich wahrscheinlich noch erwähnen, dass der Gashi ausschaut wie hundert Jahre Zuchthaus und meine Erfahrungswerte,
was den Wahrheitsgehalt einer albanischen Aussage betrifft, sind nicht grad rosig.“
(S. 50)

Der Kriminalfall selbst ist schnell erzählt, würde ohne die Möchtegern-Witze und Abschweifungen insgesamt nur 50 Seiten füllen und trotzdem wusste ich schon ab der Hälfte was gespielt wird und worauf es hinausläuft. Die Aufklärung, bzw. Auflösung, ist ebenso unspektakulär wie auch langweilig und am Ende fragte ich mich einfach nur: „WTF?!“

Ich habe mich also wahrlich tapfer durch diesen Schund gekämpft und dann dachte ich mir – „Eh schon wurscht, jetzt lese ich das Nachwort der Autorin auch noch.“ Und wirklich, manches erklärt sich dann von selbst und bei manchen Äußerungen jedoch wieder dieser „WTF“-Gedanke.

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An dieser Stelle sehe ich von einem Fazit ab, denn besser als mein bisher Geschriebenes wird es nicht. Stattdessen möchte ich nun aus dem Nachwort der Autorin zitieren und richte gleichzeitig auch das Wort an die Selbige:

„Nach Bergen von Büchern, die ich gelesen und für schlecht befunden habe, hatte ich den Eindruck: schlechte Bücher schreiben kann ich auch….“

Mit Verlaub, liebe Frau Falk, aber dies bedeutet nicht, dass Sie aufgrund dessen auch gleich welche von dieser Sorte schreiben müssen!

„Warum ich aus der Sicht eines Mannes schreibe, ist, weil ich Frauenromane nicht mag. Weil ich denke, dass ein Leben z wischen Cellulite-Creme und Kindergeburtstag nicht unbedingt schriftlich festgehalten und der Nachwelt vermittelt werden muss…“

Werte Frau Falk, hier ist mir wahrlich der Kaiserschmarrn im Halse stecken geblieben.
Haben Sie wirklich so eine geringe Meinung vom weiblichen und somit Ihrem eigene Geschlecht? Sind Sie wirklich der Meinung, dass das Leben eines Mannes interessanter ist?
Entschuldigen’s bitte, aber Sie scheinen wohl den Schuß des modernen Zeitalters und somit der Gleichberechtigung nicht gehört zu haben. Wenn Sie also der Meinung sind, dass eine Frau außer Cellulite und Kindergeburtstage nichts im Hirn hat und daher zu Recht nichts anständiges zu erzählen hat, dann frage ich mich, wieso gerade SIE Bücher schreiben. Immerhin wäre, nach Ihrer Auffassung nach, der Platz einer Frau hinter dem Herd.
Pfuiteifel sag‘ ich da nur!

 

Beweisfoto, damit Ihr nicht denkt diese Aussagen entspringen meiner Fantasie / © Pink Anemone

Und somit gelangt diese Autorin auf meine schwarze Liste für Autoren und damit sei auch schon genug gesagt.

© Pink Anemone

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Leseprobe

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Weitere Buchinformationen
© Pink Anemone

 

  • Taschenbuch: 240 Seiten
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (1. Februar 2012)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3423213302
  • ISBN-13: 978-3423213301
  • Preis: 10,95€ (Stand vom 07.01.2019)
  • Auch erhältlich als: E-Book, HB, Audio-CD, CD-ROM

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Weitere Bloggermeinungen
Hörbuchbox Band 1-3

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Autoren-Info
© Astrid Eckert / Bildquelle: dtv-Verlag

Rita Falk, Jahrgang 1964, geboren in Oberammergau, lebt noch immer in ihrer bayrischen Heimat und ist Mutter von drei erwachsenen Kindern. Sie hat sich mit ihrer Provinzkrimiserie um den Dorfpolizisten Franz Eberhofer (›Winterkartoffelknödel‹, ›Dampfnudelblues‹, ›Schweinskopf al dente‹, ›Grießnockerlaffäre‹ und ›Sauerkrautkrautkoma‹) sowie den Romanen ›Hannes‹ und ›Funkenflieger‹ in die Herzen ihrer Leser geschrieben.
Von sich selber sagt die Autorin, dass sie die schönste Zeit ihres Lebens in Oberbayern verbracht hat, wo sie bei der Oma aufwuchs. Dem ihr so vertrauten Landstrich ist Rita Falk auch als Erwachsene treu geblieben. Sie ist Mutter von drei Kindern, lebt in München und hat in weiser Voraussicht damals einen Polizeibeamten geheiratet. (Quelle: dtv-Verlag)

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29 Antworten auf „Rezension „Winterkartoffelknödel“ von Rita Falk ★

  1. Heute Mittag hab ich das Buch in Deiner Leseliste gesehen und mir schon überlegt, ob ich Dich vorwarne, dass ich das Buch schrecklich fand, aber die Serie findet ja bei sehr vielen Anklang. Aber die Warnung wäre heute eh zu spät gewesen….
    Ah, ich kann Dir nur zustimmen… die Autorin kann nur Hauptsätze und bewegt sich damit auf einem sprachlich sehr einfachem Niveau und der Protagonist ist zum Kotzen… an das Nachwort kann ich mich gar nicht erinnern – ob das in meiner Auflage vielleicht damals noch gar nicht drin war? Aber geht ja gar nicht, was die Autorin da von sich gibt! Da muss man ja würgen!
    Ich besitze zwar jetzt direkt keine schwarze Liste, aber wenn, wäre die Autorin bei mir auch drauf!

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    1. Hallöchen,
      ich hatte bisher auch keine schwarze Liste aber nach dem Lesen dieses Buches wurde eine erstellt.
      Ich wurde ja auch von Leseratz/Ascari schon vorgewarnt aber ich musste es ja unbedingt probieren. Viele in meiner Timeline finden die Reihe aber auch ganz toll. Tja, nun weiß ich, dass mir DAS DA so gar nicht liegt.
      Und stimmt, das Nachwort sorgte bei mir regelrecht für Schnappatmung.
      Von Provinzkrimis habe ich also momentan die Schnauze voll.

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      1. Kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich lese sowieso nur noch recht wenig regionale Krimis – mich sprechen die Cover schon gar nicht an und oft sind es doch gleiche oder ähnliche Geschichten. Es gibt aber schon einige wenige, die mich überzeugen konnten. Allen voran eine Reihe, die ich gar nicht in das Genre Regionalkrimi einordnen würde, aber aus verkaufstechnischen Gründen dort eingeordnet werden… vielleicht magst Du irgendwann mal bei Christine Lehmann reinlesen, wenn Regionalkrimis wieder höher bei Dir im Kurs stehen. bei mir auf dem Blog gibt es auch einige Rezensionen zu der Reihe und ich hab mit der Autorin auch mal ein Interview geführt.
        Aber nun – nicht weiter ärgern. Manchmal hat man eben einen Fehlgriff und letztendlich kann man sich trotz guter Ratschläge nur selbst überzeugen.
        Liebe Grüße und schönen Abend!
        Christina

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        1. Jap, erstmal brauche ich eine kleine Regionalkrimi-Pause, obwohl ich in diesem Subgenre prinzipiell nur sehr wenig lese.
          Christine Lehmann sagt mir jetzt so gar nichts. Werde ich mal bei Dir rumstöbern. Aber kennst Du z.B. die Kluftinger-Reihe? Die scheint ja auch der Renner zu sein, aber ich bin momentan echt sowas wie ein gebranntes Kind.

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          1. Ja, die Kluftinger-Reihe kenne ich und von der hab ich immerhin einige Teile gelesen, aber mittlerweile damit aufgehört. Die Reihe ist stilistisch schon mal besser geschrieben (meiner bescheidenen Meinung nach), der Kluftinger ist ein alter Grantler aber zumindest nicht dämlich. Nichtsdestotrotz ist die Reihe schwächer geworden und da es noch so viele andere Bücher gibt, ist die bei mir aussortiert worden.
            Christine Lehmann kennt immer kaum jemand, dabei umfasst die Reihe nun auch schon über 10 Teile… und, sie ist wirklich gut. Ich empfehle sie öfters mal und bisher war keiner enttäuscht. Die Bücher werden im meinem Lieblingsverlag Argument Verlag verlegt und es kann sein, dass ich voreingenommen bin, denn ich liebe die Krimis dort einfach, aber – wenn das Regionalkrimi-Drama der Knödel verkraftet ist – dann lies einfach mal rein in die Reihe. Ich würde mich freuen und wäre sehr gespannt auf Deine Meinung.
            LG, Christina

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          2. Intelligente Grantler und ein gewisser Lokalkolorit (z.B. teilweise im Dialekt) stören mich so gar nicht. Hat man ja auch bei so manchen Ösi-Krimis, wie z. B. die Brenner Reihe von Wolf Haas. Da gehen die Meinungen aber auch auseinander und entweder man liebt oder hasst ihn. Ich liebe diese Reihe.
            Die Autorin ist auf jeden Fall mal auf meiner Liste und wäre auch was für meine Autorinnen-Challenge 😊

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  2. Liebe Anemone,

    ja der Humor im Buch war auch für mich eher schwierig und ich verstehe vollkommen, das du auch mal etwas unfreundlicher wurdest. *hust* ^^

    Ich kenne auf jeden Fall bessere Krimödien und werde wohl eher bei denen bleiben.

    Trotz allem erstaunt es mich, das die Reihe so große Erfolge hat und schon den gefühlt 100sten Band heraus brachte. Es scheint also Leute zu geben, die sich das wirsche Geplapper tatsächlich auch dauerhaft reinziehen können. ^^

    Für uns ist es nix, das wissen wir jetzt, also leg das Buch zur Seite und schnapp dir wieder eins das dir gefällt.

    Viele liebe Grüße, Anja

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    1. Hallo Anja,
      jap, solche Rezensionen sind normalerweise nicht so meine Art, aber wenn Frauen von einer AutorIN so herabgewürdigt werden und sie auch noch der Meinung ist, dass Frauen eh nix zu erzählen haben, da hört bei mir der Spaß auf.
      Ok, bei diesem Buch hörte er bei mir schon früher auf, denn dieser „Humor“ (man beachte wieder diese Gänsefüßchen) ist so gar nicht meins, vor allem weil er permanent und ohne Punkt und Komma vorhanden war. Ich war dann schon sowas von genervt von dem Sch… *hust*…Mist.
      Auch mich erstaunt es, das diese Reihe so gehypt wird und kann es nicht nachvollziehen. Ich hatte aber auch schon auf FB eine tolle Diskussion mit Mädels, die auf diese Reihe abfahren.
      Die Hörbücher sollen aber tatsächlich richtig gut sein…ich hingegen werde schön die Finger davon lassen. Vielleicht liegen mir ja Provinzkrimis prinzipiell nicht. Who knows.

      Und ich habe gerade einen ganz tollen Noir Krimi auf meinem Nachttisch 😉

      Liebe Grüße aus Wien
      Conny

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      1. Ne, der Schreibstil ist schlimm und wie Ausländer und Frauen dargestellt werden, darüber brauchen wir gar nicht reden.
        Die Hörbücher kann man sich ganz nett anhören, weil Christian Tramitz das mit genug Selbstironie vorliest, aber es gibt teilweise solche Löcher im Plot, daß man wirklich nicht weiß, wie sowas beim Verlag durchkommt.
        Naja… Wird dort vermutlich nicht gelesen, solang es sich so gut verkauft.
        Und ich habe wirklich lange versucht, dahinter zu kommen, was so toll an den Büchern sein soll.
        Ein Freund von mir liebt sie, und der ist Lehrer! Aber mittlerweile ist er auch immer genervter, also glaub ich nicht, daß es an mir liegt, daß sich mir dieser „Zauber“ nicht erschließen will… 😉

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          1. Für ihn war das nur ein Stilmittel, nichts was einem die Haare zu Berge stehen lässt. 😅
            Und er war sich sehr bewusst, daß der Eberhofer „ein Arschloch ist“ (seine Worte). Das war dann offenbar auch so gewollt. Eine bayrische Antwort auf die amerikanischen hardboiled detectives…
            Bei dem letzten Buch, das ich noch gehört habe, hab ich ihn aber auf eine riesige Lücke in der Handlung aufmerksam gemacht, die er auch nicht erklären konnte und nach dem Erscheinen des letzten Bandes meinte er nur, diese Löcher wären noch schlimmer geworden (NOCH schlimmer?!?) und, daß er es wohl in Zukunft sein lässt.

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          2. Haha… Nicht meine Worte! 😂 Wie gesagt, mein lieber Freund der Herr Lehrer meinte, daß es ein bewusst gewähltes Stilmittel ist, daß der Eberhofer eben so ist, naja, wie er nunmal ist… Ich finde ihn einfach plump. Der „Humor“ eines Theaterstadls… 😉

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          3. Also unter Hardboiled Detctives stelle ich mir wahrlich etwas anderes vor. Die können zwar durchaus einen miesen Charakter haben, haben zumindest etwas in der Birne und ermitteln 😁
            Dieses Stilmittel im Dialekt und in der Ich-Form zu schreiben ist mir ebenso bekannt, aber das bedeutet doch nicht, dass man Grammatik und Rechtschreibung außer Acht lässt. Also wenn bezüglich der Handlung NOCH MEHR Löcher sind, dürfte ja dann so gar nix mehr vorhanden sein 🤔
            Aber wenn’s gefällt ist auch gut. Mein Fall ist es nicht. Vor allem was Klischees, Diskriminierung und die Meinung der Autorin bezüglich Frauen betrifft…aber da sind wir ja einer Meinung 😉

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          4. Also… Ein Plotloch, das ich zum Beispiel super nervig fand… Achtung Spoiler:
            Irgendwann will der Eberhofer die Susi dann doch mal heiraten, schläft aber im Wald ein und verpennt die Hochzeit, woraufhin sie zu einer Freundin zieht.
            So.
            Im nächsten Buch bekommt die Susi zur Wiesnzeit ein Kind.
            Der Eberhofer und alle denken, daß er ja nicht der Vater sein kann, weil die Susi ihn ja verlassen hat.
            Das Kind muss um Neujahr herum gezeugt worden sein und die geplante Hochzeit war wohl irgendwann im Frühjahr oder Sommer, weil er ja draußen eingeschlafen ist und nicht erfrohren ist. Trotzdem denken alle, es könnte unmöglich von ihm sein, warum auch immer. Ein ganzes Dorf, das nicht bis neun zählen kann? Einfach nur nervig… Und am Ende rettet die Oma die Situation, weil ihr auffällt, daß das Baby aussieht wie der Franz in Klein… Meine Güte… 🙄

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  3. Liebe Conny,

    ich kann mich nur wiederholen, aber nach dem Lesen dieser Rezi bin ich wirklich froh, das Buch damals abgebrochen zu haben. Die richtig „humorigen“ Stellen (Ich klaue einfach mal deine Gänsefüßchen) scheine ich damit ja versäumt zu haben … Aber alleine das Nachwort, brrr, da wird einem als Frau ja ganz anders, als ob nur Männer in der Lage wären, sich auf die wirklich wesentlichen Dinge zu beschränken? So ein Schwachsinn!!

    Liebe Grüße
    Ascari

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    1. Wir haben ja per SMS schon lebhaft darüber diskutiert und zumindest hierbei habe ich mich dann köstlichst amüsiert XD. War also doch auch a Gaudi.
      Das Nachwort beutelt mich noch immer.

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  4. Ich bin ebenfalls kein Fan der Eberhofer Reihe und finde die Krimis langweilig. Ich bin bis Band 2 gekommen 😉
    Allerdings würde ich die Autorin nicht ganz verteufeln, denn ich habe ihr Buch „Hannes“ gelesen und das ist wirklich sehr gut (und was ganz anderes)
    Liebe Grüße
    Martina

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    1. Ich habe das Buch erstmal auf meine WL gesetzt. Autoren sollte prinzipiell immer eine zweite Chance gegeben werden.
      Ich kann nur mit der Einstellung der Autorin bezüglich der Rollenverteilung der Geschlechter und ihre Meinung bezüglich Frauen nicht wirklich anfreunden.

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  5. Hallo Conny,

    danke für die ehrliche Rezension.
    Ich hatte letztes oder vorletztes Jahr den Film gesehen und der hatte mich nicht vom Hocker gerissen. Habe aber immer wieder mit dem Buch geliebäugelt, da die Reihe so gelobt wird und die Filme ja meist nicht an die Bücher herankommen. Aber in dem Fall vermutlich schon. Hier ist wohl der Film besser, da das Nachwort der werten Frau Falk entfällt. 😀 Das ist echt oberdreist. Ich denke die Dame hat nie ein wirklich gutes Buch gelesen – wie sie selber schreibt. 🙂

    Du hast mich mit deiner Rezension vor einem totalen Fehlkauf bewahrt. Tausend Dank und einen schönen Abend.

    Liebe Grüße

    Tina von Tina’s Leseecke

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    1. Der Film selbst soll gar nicht so schlecht sein und auch sehr witzig. Ebenso sind viele vom Hörbuch begeistert, während sie das Buch regelrecht grausig finden. Christian Tramitz ist der Sprecher und hat die Story auf seine Art etwas rausgerissen. Das ist aber auch nicht gerade ein gutes Zeugnis für die Autorin.
      Diese Reihe lasse ich also in der Versenkung verschwinden. Aber Martina meinte „Hannes“ wäre ein gutes Buch dieser Autorin. Vielleicht probiere ich das irgendwann…wenn viel Wasser den Bach runtergelaufen ist 😉

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      1. Hallo Conny,

        ja, den Film hatten wir damals angeschaut, da der Trailer sehr lustig war. Vom Humor her war der Film auch nicht schlecht, nur die Spannung hatte mir gefehlt. Hier dachte ich eben, dass das Buch besser ist.

        Dir noch einen schönen Tag.

        Liebe Grüße

        Tina von Tina’s Leseecke

        Gefällt 1 Person

  6. Liebe Conny,
    ich habe gerade meine Rezension zu Franz Eberhofer Band 1-3 als Hörbuch geschrieben. Da ich in meinen Rezensionen immer andere Blogger verlinke, bin ich beim Suchen auf deine Bewertung gestoßen. Ich finde es immer wieder interessant, wie unterschiedlich man als Leser Dinge wahrnimmt und wie unterschiedlich man Bücher und Protagonisten bewertet. Ich habe deine Rezension in meiner verlinkt. Falls du das nicht möchtest, sag mir doch bitte Bescheid!
    Bei FB habe ich gesehen, dass wir hin und wieder dieselben Bücher lesen. Ich folge dir jetzt deshalb mal und bin gespannt, wie wir bei einem weiteren gemeinsamen Buch urteilen werden!
    Viele Grüße
    Verena

    Gefällt 1 Person

    1. Das ist ja lieb! Vielen herzlichen Dank für’s Verlinken. Das werde ich mit Dir auch gleich machen. Ich war ja bisher erfolglos auf der Suche nach weiteren Rezensionen und hätte vor allem eine positive Meinung unter meine Rezi gestellt. Das trifft sich also super.

      Ich werde mich auch gleich mal bei Dir durchstöbern, also nicht wundern, wenn etwas Unordnung herrscht, wenn Du das nächste Mal auf Deinen Blog guckst XD.

      Liebe Grüße
      Conny

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